Kultur in Köthen

Gastfreundschaft und eine familiäre Atmosphäre prägen die Köthener Bachfesttage, die von der Köthener BachGesellschaft mbH ausgerichtet werden. Alle zwei Jahre feiern internationale Musikerinnen und Musiker mit Menschen aus der Region und auswärtigen Gästen den experimentierfreudigen und leidenschaftlichen jungen Bach, der in Köthen seine glücklichsten und produktivsten Jahre verbracht hat. Die Köthener Bachfesttage unter der Intendanz von Folkert Uhde stehen für kurze Wege, authentische Orte, persönliche Begegnungen und unmittelbare Konzerterlebnisse auf Augenhöhe. Historische Aufführungspraxis auf höchstem Niveau trifft auf Experimentierfreude und zeitgemäße Konzertformate. Im Sinne von Bachs Köthener Produktivität werden fast alle Konzerte und Projekte vor Ort oder zumindest für die Bachfesttage erarbeitet und sind hier zum ersten Mal zu hören.

www.bachfesttage.de

 

 

Der Verein wurde 1996 zur Förderung der Bach-Gedenkstätte im Schloss Köthen (Anhalt) gegründet. Bereits 1998 gelang es, die Bach-Gedenkstätte im Rahmen des Historischen Museums für Mittel-Anhalt im Schloss zu etablieren. Ermöglicht haben dies Schenkungen, Leihgaben und Ankäufe von wertvollen Musikinstrumenten, Erst- und Frühdrucken sowie Gegenständen des höfischen Alltags der Jahre um 1720.

Die Musikinstrumentensammlung erfuhr bedeutsame Aufwertungen durch die Stiftung verschiedener Instrumente. Dazu gehören eine originale Violine aus der Werkstatt von Matthias Klotz (1728) und die Kopie einer Violine nach Nicola Amati (um 1620); des Weiteren Kopien eines Clavichords nach Christian Gottlob Hubert (Ansbach 1787) sowie eines Querspinetts nach Johann Heinrich Silbermann. Außerdem wurden der Bach-Gedenkstätte mehrere Früh- und Erstdrucke von Werken Bachs und anderer Meister (etwa der Generalbass-Anleitung von Andreas Werckmeister) übereignet.

Eine im Jahre 1997 begonnene Veranstaltungsreihe „Köthener Herbst“ wird - alternierend mit den von der Köthener Bachgesellschaft gestalteten Bachfesttagen - im regelmäßigen Turnus von zwei Jahren durchgeführt. Die Schriftenreihe „Cöthener Bach-Hefte“, die der Verein herausgibt, versteht sich als ein Periodikum der Bach-Forschung. Über die wissenschaftlichen Symposien, wie sie bisher in regelmäßigen Abständen in Köthen stattfanden, wird darin ausführlich berichtet.

www.bachfreunde-koethen.de

Das Hahnemann-Haus (Wallstraße 47) in Köthen, das von einem Verein betrieben wird, ist einer jener sehr bedeutsamen Standorte, in denen Kultur und Zeitgeschichte ganz besonders intensiv erlebbar werden. Hier wohnte von 1821 bis 1835 der deutsche Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann [*1755 in Meißen - gest. 1843 in Paris] als Begründer der weltweit verbreiteten homöopathischen Therapielehre. Hier schuf er bedeutende Werke wie z. B. sein Organon. Basierend auf den Lehren von Hippokrates und Paracelsus entwickelte er eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Patienten und die Weiterentwicklung des Simile-Prinzips (Similia similibus curentur / Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden / Like cure like).

Viele Jahrzehnte war die einmalige Wirkstätte Hahnemanns in Köthen fast vergessen.  Das Haus wurde als Wohnhaus genutzt. Um es wieder als lebendigen Bestandteil der Homöopathie präsentieren zu können, regte Karl-Heinz Gebhardt, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Homöopathie–Hahnemannhaus-Gesellschaft, den Kauf des Hauses an, was 1994 gelang. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten sind Dach, Dachgauben und das Fachwerk erneuert. Die Original-Haustür ist restauriert. Das gesamte äußere Erscheinungsbild ist wiederhergestellt und der Garten ist neu angelegt. Im Haus befindet sich eine homöopathische Arztpraxis und ein Teil der Räumlichkeiten ist als Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Man hat fast das Gefühl, als wenn die Hahnemannsnoch heute geschäftig im Haus zu Gange wären.

www.hahnemannhaus.info

Die Europäische Bibliothek für Homöopathie (EBH) in Köthen (Wallstraße 48) ist unter dem Dach des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) beheimatet. In dem wunderbaren Ambiente der Europäischen Bibliothek für Homöopathie in Köthen finden regelmäßig Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen statt. Der Internationale Coethener Erfahrungsaustausch (ICE) ist seit 2001 jedes Jahr im Herbst in Köthen zu Gast, der Köthener Sommerkurs Homöopathiegeschichte fand von 2006 bis 2015 ebenfalls in der EBH statt. Darüber hinaus war die Bibliothek seit ihrer Eröffnung im Jahre 2009 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2010 in Sachsen-Anhalt (IBA 2010) durch ihren einzigartigen Bau und die unmittelbare Nachbarschaft zu Hahnemanns Wohnhaus immer wieder im Fokus der Medien.

www.hombib-dzvhae.de

Die Neue Fruchtbringende Gesellschaft wurde am 18. Januar 2007, im 390. Jahr der Gründung des ältesten deutschen Sprachvereins, der Fruchtbringenden Gesellschaft, ins Leben gerufen. Die Gesellschaft sieht sich in der sprachpflegerischen Tradition der Fruchtbringenden Gesellschaft des 17. Jahrhunderts und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kräfte der verschiedenen sprachpflegerischen Initiativen zu bündeln, Sprachinteressierte verschiedener Herkunft für die Gesellschaft zu werben und mit Sprachaktionen an die Öffentlichkeit zu treten, um ein Bewusstsein für den Wert der deutschen Sprache und ihrer Ausdrucksfähigkeit zu schaffen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die deutsche Sprache als Amts-, Kultur-, Landes- und Wissenschaftssprache zu erhalten, zu pflegen, zu schützen und weiterzuentwickeln.

Die Erlebniswelt Deutsche Sprache im Schloss Köthen wurde von der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft eingerichtet. Dort lädt eine Ausstellung ein, ausgehend von der Geschichte der ersten deutschen Sprachgesellschaft, der Fruchtbringenden Gesellschaft des 17. Jahrhunderts, sowohl einen Blick in die Geschichte der deutschen Sprache zu werfen als auch zahlreiche interessante Sprachphänomene zu erkunden. In der Erlebniswelt Deutsche Sprache können Besucher die deutsche Sprache entdecken und sich über verschiedene Themen der deutschen Sprache informieren. Multimediale Animationen, Projektionen und Tonwiedergabe laden Erwachsene und Kinder in der Ausstellung zum Mitmachen ein.

www.fruchtbringende-gesellschaft.de http://www.erlebniswelt-deutsche-sprache.de/Erlebniswelt/de

Die Vereinigung der Freunde und Förderer des Naumann-Museums gründete sich 1994. Seitdem steht dem Förderverein als Vorsitzender Ernst Görgner vor, der langjährige Leiter des Dessauer Naturkundemuseums. Der Verein zählt 25 Jahre nach seiner Gründung rund 100 Mitglieder aus ganz Deutschland. Regelmäßig geben sie die „Blätter aus dem Naumann-Museum“ heraus, 2018 wurde die Nr. 31 veröffentlicht. Zudem arbeiten Vereinsmitglieder an naturwissenschaftlichen Veröffentlichungen mit, zu denen beispielsweise ein Federatlas und eine Publikation über Pilze gehören, in letzterer finden von Johann Friedrich Naumann erstellte Pilztafeln Anwendung. Mit zahlreichen Zuarbeiten unterstützen die Vereinsmitglieder außerdem Werke der Ornithologiegeschichte.

Das Projekt „NEUE KULTUREN DES MITEINANDERS – EIN SCHLOSS ALS SCHLÜSSEL ZUR REGION“ der Kulturinitiative Köthen 17_23 wird gefördert im Modellprogramm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der Kulturstiftung des Bundes, durch das Land Sachsen-Anhalt, die Stadt Köthen (Anhalt) und durch die Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld unterstützt. Der Projektträger ist die Köthener BachGesellschaft mbH. Im Schlossbund arbeiten die Kulturinitiative Köthen 17_23, Partnerinnen und Partner aus Stadt und Landkreis, das Projektbüro Schlossbund gemeinsam mit einer Vielzahl von Vereinen und Initiativen an der Umsetzung der Projektidee, das Schloss Köthen zu einem regionalen Zentrum mit hohem Identifikationspotenzial zu entwickeln.

Der Schlossbund ist offen für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger der Stadt Köthen, des Landkreises Anhalt-Bitterfeld und alle, die die Region weiterentwickeln und das Schlossareal zu einem lebendigen kulturellen und bürgerschaftlichen Mittelpunkt für Stadt und Region machen möchten. Für die beteiligten Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden, Projekte und Künstlerinnen und Künstler bietet der Transformationsprozess die Chance, neues Publikum und neue Akteure zu gewinnen und viel mehr Menschen zu erreichen.

www.schlossbund.de

Die 300. Wiederkehr der Ankunft Johann-Sebastian Bachs in Köthen haben Kulturschaffende der Stadt im März 2017 zum Anlass genommen, um durch Vernetzung und Zusammenarbeit neue Impulse zu setzen und die Entwicklung der Stadt von der Kultur her mitzudenken und mitzugestalten: Kultur als Impuls für regionale Weiterentwicklung. Die unter dem Dach der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft entstandene Initiative „Köthen 17_23“ wird von der Kulturstiftung des Bundes im Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ gefördert. Im Rahmen des Bewerbungsprozesses veranstaltete die Kulturinitiative Köthen 17_23 u. a. das Kunstprojekt #BLICKWECHSEL, das zu einem neuen Blick auf das Köthener Schloss einlud. Sonst verschlossene Türen auf dem Schlossgelände öffneten sich den neugierigen Blicken der unzähligen Besucher. Ausstellungen, Tanzvorführungen und auch ein Hofstaat luden auf das Schlossgelände und ermöglichten einen neuen Blick auf das Köthener Schloss. Der #BLICKWECHSEL fragte auch nach Ideen, Vorstellungen und Wünschen was mit und auf dem Schlossgelände passieren soll.

www.koethen1723.de

 

 

Die Musikschule in Köthen geht zurück auf die Bürgerliche Musikschule in Köthen unter Leitung von Eduard Thiele aus dem Jahr 1839. 1972 erfolgte die Gründung der Außenstelle Köthen der Musikschule Dessau unter der Leitung von Eleonore Friedrich-Koch, eigene Räume im Köthener Schloss bezog die Musikschule im September 1983. Die Köthener Musikschule ist seit 1999 Austragungsort des nationalen Bach-Wettbewerbs für junge Pianisten und seit 1997 des Internationalen Bach-Abel-Wettbewerbs für Viola da Gamba. 2010 wurden der Musikschule neue Räumlichkeiten über dem Marstall im Köthener Schloss übergeben.

www.musikschule-johann-sebastian-bach.de

Der Köthener Tierpark im Herzen der Fasanerie lädt im Sommer wie Winter zu einem Besuch mit der ganzen Familie ein. Zahlreiche einheimische Wild- und Haustierarten, darunter Steinböcke, Luchse und Rothirsche, aber auch viele exotische Zeitgenossen wie Bennett-Kängurus und Berberaffen, warten auf Besucher.

Im Jahr 1884 wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Fasanerie für Besucher eine Anlage mit Gold-, Silber- und Jagdfasanen eröffnet. Daraus entwickelte sich der heutige Tierpark. Betrieben wird der Köthener Tierpark von der Tierpark Köthen - anno 1884 gGmbH unter der Leitung von Michael Engelmann. In einer Reihe von Volieren und auf vielen Freianlagen werden sowohl heimische Tiere als auch Exoten gehalten. Insgesamt leben hier knapp 400 Tiere in 125 Arten. Dazu zählen unter anderem die Berberaffen, die in der Vogelvoliere in Eingangsnähe ihr neues Zuhause gefunden haben, die Krallenaffen, die Bennett-Kängurus, die Luchse, verschiedene Schweinearten, Stinktiere, Alpensteinböcke, Polarwölfe und viele mehr.

www.tierpark-koethen.de

Die Hochschule Anhalt ist eine seit 1991 bestehende Fachhochschule mit den Standorten Bernburg (Saale), Dessau-Roßlau und Köthen (Anhalt). Die feierliche Eröffnung der Fachhochschule Anhalt fand im März 1992 im Spiegelsaal des Köthener Schlosses statt. Im 19. Jahrhundert existierte in Köthen das Höhere technische Institut zu Cöthen, an dem Ingenieure in dreijährigem Studium in Elektrotechnik, Maschinentechnik, Chemie, Hüttentechnik, Ziegeleitechnik oder Keramik ausgebildet wurden. Die frühere Technische Hochschule Köthen bestand bis September 1993 parallel zur Fachhochschule Anhalt. Die Studenten der Technischen Hochschule konnten ihr Studium abschließen, zumal die Technische Hochschule Köthen bis 1993 Außenstelle der Universität Magdeburg war.

Wer einen klassischen oder modernen ingenieurwissenschaftlichen Studiengang sucht, ist in Köthen also goldrichtig. In drei Fachbereichen – Informatik und Sprachen, Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen sowie Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik – studieren und forschen rund 3 500 Studierende und 55 Professoren. Köthen ist auch international. Rund 430 ausländische Studierende bereiten sich am Landesstudienkolleg auf ein erfolgreiches Studium in Deutschland vor. Zum Ausgleich gibt‘s großzügige Sportanlagen, viele Sportangebote und einen aktiven Studentenclub. Übrigens schlägt hier auch das (Verwaltungs-) Herz der Hochschule Anhalt.

www.hs-anhalt.de

Zwischen Fläming und Harz gelegen, von Elbe, Mulde und Saale durchzogen, ist das Gebiet der Evangelischen Landeskirche Anhalts nahezu identisch mit dem einstigen Fürstentum, späteren Herzogtum und dem nach 1918 entstandenen Freistaat Anhalt. Die Evangelische Landeskirche Anhalts umfasst heute Gemeinden in rund 154 Dörfern und Städten, zu denen auch Köthen und das Umland gehören.

Im ländlich geprägten Kirchenkreis Köthen leben knapp 9 000 evangelische Christen in 40 Kirchengemeinden, für die neun Pfarrerinnen und Pfarrer sowie vier Gemeindepädagoginnen tätig sind. Ein besonderer Schwerpunkt in der Bachstadt Köthen ist die Kirchenmusik. Mit der Stadt- und Kathedralkirche St. Jakob und der von Johann Sebastian Bach besuchten Kirche St. Agnus beherbergt die Kreisstadt Köthen zwei herausragende Kirchengebäude am Lutherweg.

www.landeskirche-anhalts.de

Gleich aus welcher Richtung man sich Köthen nähert: unübersehbar sind die Doppeltürme der Stadt- und Kathedralkirche St. Jakob. Sie sind das Wahrzeichen der Stadt. Die spätgotische Hallenkirche, deren Grundstein im Jahr 1400 gelegt wurde, hat eine neugotische Innengestaltung aus den Jahren 1866 –1869. Im Südeingang findet sich mit der Statue des Namenspatrons der Kirche aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts das älteste Kunstwerk Köthens. Berühmt ist die nahezu im Originalzustand erhaltene Ladegast-Orgel von 1872. Die Fürstengruft beherbergt die fast vollständige Grablege des Fürstenhauses Anhalt-Köthen. Von Mai bis Oktober sowie zu den hohen Feiertagen finden in der Kirche die Gottesdienste der St. Jakobs-Gemeinde statt. Darüber hinaus ist sie Ort zahlreicher kirchenmusikalischer Aufführungen.

www.jakobskirche-koethen.de

Kleiner und unauffällig im Äußeren ist die zweite wichtige Stadtkirche und Stätte kirchenmusikalischer Aufführungen, St. Agnus. 1694 von Gisela Agnes, der Mutter des Bachfürsten Leopold, gestiftet und 1699 vollendet, fügt sie sich in die Häuserzeile der Köthener Stiftstraße ein – rechts das Gebäude der Evangelischen Grundschule, links das heutige Pfarrhaus und mutmaßliche Wohnhaus Bachs.

Bereits 1849 wurden umfassende Erneuerungen im spätklassizistischen Stil vorgenommen, die bei der Restaurierung 1887/1888 durch neugotische Ausstattungsstücke ergänzt wurden. Bei weiteren Umgestaltungen wurde in den 1960er Jahren die spätklassizistische Putzfassade zerstört. Im Jahre 1996 begann die Sanierung der Kirche, die inzwischen abgeschlossen ist. In der Kirche St. Agnus wirkte auch der Köthener Hofkapellmeister Johann Sebastian Bach während seiner Amtszeit 1717 bis 1723. Der Kelch, aus dem Bach das Abendmahl empfing, kann noch heute besichtigt werden.

Des Weiteren finden sich in der Kirche ein Abendmahlbild von Lucas Cranach dem Jüngeren (1565) und ein überlebensgroßes Portrait der Stifterin Fürstin Gisela Agnes in Witwentracht (Antoine Pesne, 1713). Sehenswert sind ebenfalls die Orgel von Rühlmann aus Zörbig (1881) und der spätgotische Schnitzaltar. Das Buntglasfenster aus dem Jahre 1887 zeigt eine Himmelfahrtsdarstellung und wurde in den 1990er Jahren, nachdem es etwa 30 Jahre zugemauert war und sich in dementsprechend schlechtem Zustand befand, restauriert und wieder eingebaut.

Die Kirche besticht als klassizistischer Bau durch ihre klaren Linien und Strukturen und hat als Grundriss die Form eines griechischen Kreuzes. Im Altarraum befindet sich an der Stirnseite der Apsis der von Herzogin Julie gestiftete historische Altar aus italienischem Marmor. Darüber ist die Kopie des Bildnisses der „Madonna di Foligno“ von Raffael zu sehen, ein Geschenk Papst Leos XII. Die liturgischen Orte im Altarraum, Altar und Ambo, und der eingelegte Boden sind aus Löbejüner Quarzporphyr, entworfen vom Aachener Künstler Thomas Torkler. Aus der Erbauungszeit stammen ferner die Kirchenbänke und die Kanzel. Im nördlichen Seitenschiff befindet sich eine Kreuzigungsgruppe mit mittelalterlichen Figuren, im südlichen Seitenschiff steht eine Nachbildung der Pietá (Mater dolorosa) aus der Basilika San Prassede in Rom. Zur Ausstattung der Kirche gehören weiter ein Bild „Maria mit dem Kinde“ (von Raffael), und das Gemälde der „Schmerzhaften Mutter“ von Christophoro Roncalli aus dem 17. Jahrhundert, einst Altarbild in der Kapelle der Barmherzigen Brüder des Spitals in der Wallstraße. Erwähnenswert ist die Orgel der Paderborner Orgelbaufirma Anton Feith aus dem Jahr 1933. Nach einer Erneuerung des Glockenstuhles und einer Ergänzung des Geläutes verfügt St. Maria seit September 2009 über 6 Glocken, wobei die älteste aus dem Jahr 1829 stammt und von Gustav Becker in Halle gegossen wurde. Das eigentliche Dreiergeläut stammt aus dem Jahr 1966 und wurde in Apolda gegossen. Komplettiert wurde es im Jahr 2009 durch zwei große Glocken aus der Gießerei Lauchhammer. Seit dem Jahr 2015 beherbergt die Kirche zwei vom Leipziger Maler Michael Triegel gestaltete Themenfenster.

Die Stadtbibliothek am Marktplatz ist Teil des kommunalen Dienstleistungsangebotes der Stadt Köthen. Sie ermöglicht allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu Medien und Informationen, unterstützt schulische und berufliche Aus- und Weiterbildung und fördert Lese- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Neben einem aktuellen und nachfrageorientierten Medienangebot bietet die Stadtbibliothek eine gute Erreichbarkeit im Stadtgebiet. Sie zeichnet sich durch qualitätsvolle und aktuelle Medienauswahl und Informationsangebote, sowie durch kompetente und freundliche Beratung und kontinuierliche Verbesserung der Dienstleistungen aus.

www.koethen-anhalt.de

Das Stadtarchiv ist das Gedächtnis der Stadt und gleichzeitig Informationsquelle für alle Fragen rund um die Geschichte Köthens. Hier wird das städtische Leben der Gegenwart und Vergangenheit umfangreich und detailliert dokumentiert und für die Zukunft aufbewahrt. In den Räumen des Stadtarchivs werden Unterlagen aufbewahrt, die im Laufe der Zeit bei der Stadtverwaltung Köthen und anderen Institutionen oder Personen entstanden sind. Dazu gehören Akten, Protokolle, Bücher, Fotos, Pläne, Zeitungen, aber auch digitales Schriftgut.

Der Überlieferungsbildner für den Bestand des Stadtarchivs ist die Stadt Köthen (Anhalt). Die Bestände beginnen mit Kämmereirechnungen aus dem Jahr 1391. Bis zum Jahre 1924 sind ausschließlich Archivalien der Stadt Köthen und deren Geschäftseinteilung archiviert. Mit beginnenden Eingemeindungen erweiterten sich die Bestände.

Wo die Kämmereirechnungen ab 1391 lagerten ist nicht überliefert. Vermutlich immer im Rathaus. Erstmals 1815 wird das Archiv, im Zusammenhang mit notwendig gewordenen Reparaturen am Rathaus, in einer Magistratsakte erwähnt. Während des 2. Weltkriegs erfolgten Auslagerungen in einen Schacht bei Plömnitz und nach 1945 fand der Bestand seinen Platz in Räumen des Hauses Marktplatz 1. Seit 1994 hat das Stadtarchiv seinen Sitz im Steinernen Haus des Köthener Schlosses. Eine bauliche Erweiterung in den Bereich des Ferdinandsbaus des Köthener Schlosses erfolgte im Jahr 2005.

www.koethen-anhalt.de

Mit über 220 Mitgliedern, von denen über 110 auf der Bühne stehen, ist die 1. Köthener Karnevalsgesellschaft KUKAKÖ 1954 e.V. einer der größten Karnevalsvereine in Ostdeutschland. Der Verein ist Veranstalter des KUKAKÖthener Rosenmontagszuges. 1992 wurden die Tradition dieses Zuges und die 1. Köthener Karnevalsgesellschaft KUKAKÖ 1954 e. V. offiziell wiederbelebt und starteten in einer neuen Besetzung. Außerdem veranstaltet der Verein seit 1993 jeden Sommer das Köthener Kuhfest, in dessen Rahmen Konzerte und Tanzveranstaltungen stattfinden. Der bislang größte Rosenmontagszug wurde 2010 veranstaltet. 43 Karnevalsvereine meldeten sich in jenem Jahr an. Der Zug bestand aus rund 3 000 Teilnehmern, 77 Festwagen, 16 Cabrios, einer Kutsche und 72 Laufgruppen, darunter sechs Musikgruppen.

www.kukakoe.de

Der am 11.11.11 gegründete Verein konnte schon durch seine Gründungsmitglieder einiges an Faschingserfahrungen aufbieten. Bekannte Gesichter aus dem Köthener Fasching trafen dabei auf engagierte Personen, die sich im Hintergrund schon seit Jahren darum kümmern, dass Fasching auch gut aussieht. Die Keethner Spitzen sind offen für neue Leute und freuen sich über jedes neue Gesicht in unserer Runde. Gestarte mitt 16 Gründungsmitgliedern ist die Zahl der Mitglieder auf über 100 in allen Altersgruppen gestiegen.

www.keethner-spitzen.de

 

 

Das Köthener Kino „Cine Circus“ zeigt die neuesten Filme aus allen Genres. Ob Abenteuer, Drama, Komödie oder Romanze - hier erwartet große und kleine Kinofans in drei Sälen eine große Auswahl an Filmvergnügen. 

www.cine-circus.de