Augenmerk auf Köthener Perlen

Stefanie Pötzsch, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten Sachsen-Anhalt, hat am 2. September in Köthen einen Fördermittelbescheid für Modernisierung und Digitalisierung des touristischen Leit- und Informationssystems „Köthener Perlen“ übergeben. Mit dem Landeszuschuss von 46.395 Euro aus der Maßnahme „Förderung der Tourismuswirtschaft“ des Corona-Sondervermögensgesetz und städtischen Eigenmitteln von 5.155 Euro kann die Maßnahme bis Jahresende umgesetzt werden. Köthens Oberbürgermeistern Christina Buchheim und Christine Friedrich, Geschäftsführerin der Köthen Kultur und Marketing GmbH (KKM) nahmen am Standort der Rathaus-Stele auf dem Marktplatz den Fördermittelbescheid entgegen.

Die „Köthener Perlen“ prägen seit 2010 das Stadtbild und verbinden markante Gebäude und Einrichtungen sowie kulturelle Höhepunkte der Köthener Innenstadt durch einen Rundgang. Mehr als 15 Jahren als Informationsträger im öffentlichen Raum hinterließen an den insgesamt zehn Standorten der Stelen jedoch deutliche Spuren. Alle Edelstahl-Stelen mit den integrierten Glasscheiben, die grafisch einen Bezug zu den Gebäuden herstellen, weisen Beschädigungen durch Witterung und Vandalismus auf und sind längst kein Aushängeschild mehr für die Stadt.

Mit den nun zur Verfügung stehenden Geldern ist eine Renovierung, Modernisierung und auch Digitalisierung möglich. So ist künftig eine Erkundung von Stadt und Schloss ohne physischen Kontakt zur Erlebbarmachung der Sehenswürdigkeiten, historischen Persönlichkeiten und der Stadtgeschichte Köthens möglich. Mit der Schaffung eines digitalen und barrierefreien Angebotes erhöht sich die Attraktivität Köthens für Touristen. Mit der Fertigstellung des Projektes wird es einen digitalen Rundgang als Webversion und eine Einbindung in die App „Schloss Köthen“ geben. Zudem erlaubt die Förderung des Landes die Neuinstallation einer weiteren Stele zu Felix Friedheim am Standort der ehemaligen Synagoge (Hof Burgstraße).

Dieser zusätzliche Standort, so betonte Oberbürgermeisterin Christina Buchheim, sei schon seit längerer Zeit der Wunsch der Stadt gewesen. „Wir haben diese Fördermöglichkeit deshalb gerne gemeinsam mit der KKM genutzt“, sagte sie. Stefanie Pötzsch betonte, dass sich der Tourismus seit der Corona-Pandemie stark gewandelt habe. „Als Stadt muss man solche modernen und kontaktlosen Angebote machen“, so die Staatssekretärin. „Sie gehörten zu den ersten Städten, die 2010 solche Stelen aufstellten und natürlich ist es wichtig, diese auch zu pflegen und zu erhalten“, so Pötzsch. Dabei unterstütze das Land gern. „Wir wissen, wie wichtig es ist, diese Informationen immer und überall für Touristen vorzuhalten. Mit dem digitalen Stadtrundgang wird ihr Profil noch weiter geschärft. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer Förderung einen Beitrag dazu leisten können, die Attraktivität Köthens zu steigern und den Tourismus in der Welterberegion nachhaltig zu stärken.“

Dankbar über die Landeszuwendung zeigte sich Christine Friedrich. Die KKM-Geschäftsführerin berichtete, das solche kostenintensiven Vorhaben nur mit Fördermöglichkeiten möglich seien. „Wir haben gerne die Betreuung des Projektes vorgenommen“, so Friedrich. In den kommenden Wochen werden nun die zehn Stelen demontiert und von einer Köthener Firma gereinigt, repariert und mit neuen Folien versehen. Die neue Stele wird von einer Leipziger Firma hergestellt, die bereits vor 15 Jahren die „Köthener Perlen“ produzierten. (2. September 2025)